26. nov 10 - 28. nov 10

Auge um Auge? Zahn um Zahn? Wege aus der Vergeltungskultur

Karlsruhe-Thomashof

 

26. bis 28.11.10
Tagungsstätte Karlsruhe-Thomashof

Jugendprogramm: Projekt Alternativen zur Gewalt

 

Kann man Gerechtigkeit erfahren, wenn man Opfer einer Straftat oder von Gewalt geworden ist?

 

Nach Kriminaldelikten wird in der JVA Justiz vollzogen. Geschieht dort auch Gerechtigkeit? Erfahren auch die Opfer von Unrechtstaten die in der Bibel versprochene Gerechtigkeit? Meistens bleiben die Opfer am Rande der Gerichtsverhandlungen – es sei denn, dass ein Programm zum Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) mit einbezogen wird.

 

Das biblische Modell der Gerechtigkeit geht noch weiter als TOA. An diesem Wochenende beschäftigen wir uns mit dem Unterschied zwischen Vergeltung und der Wiederherstellung von gerechten Lebensverhältnissen („restorative justice“). Oft führen kriminelle Delikte zu lähmender Angst in der Bevölkerung; ein Prozess von Austausch, Beteiligung, Dialog und gegenseitigem Einvernehmen kann dem entgegenwirken. Das Modell der restaurativen Gerechtigkeit hilft, Heilung und Gerechtigkeit ganz konkret in die Gesellschaft zu bringen.

 

Wir beschäftigen uns auch mit den Nöten von Kriegsopfern, die von Militärs als „Kollateralschäden“ bezeichnet werden. Wie können diese Opfer von Gewalt ihre Menschenwürde zurückgewinnen? Unser Hauptreferent ist der renommierte Professor für Restaurative Gerechtigkeit an der Eastern Mennonite University, Howard Zehr.

 

Eine praktische und theologische Auseinandersetzung mit der Frage nach erfahrbarer Gerechtigkeit für Opfer und Täter.

 

Programmübersicht

Beginn:  Fr 18.00 Uhr mit dem Abendessen

Ende: So 13.00 Uhr nach dem Mittagessen

 

Freitagabend:
Ankommen, Kennenlernen
„Mit Tätern gerecht umgehen“: Eine öffentliche
Abendveranstaltung mit Prof. Dr. Howard Zehr
Abendsegen
Samstag
Morgengebet
Arbeitsgruppen bzw. Workshops
Quäkerandacht

 

Sonntag:
Auswertungsrunde
Gottesdienst
PAG-Programm für die
Jugend
Was bringt mich auf die Palme und wie komme ich wieder ‚runter’? Mit Spaß und Bewegung üben wir Teamgeist und fairen Umgang.
PAG ist die Abkürzung für „Projekt Alternativen zur Gewalt“. Der PAG-Kurs kann euch helfen, mit Konfliktsituationen besser umzugehen: in Familie, Verein und auf dem Schulhof.

 

Eine gemeinsame Tagung von:

 

Weitere Details finden Sie im Veranstaltungsflyer (PDF)